Wie geht agile Transformation?

Person plant agile Teststrategie mit Post-its während eines Workshops zur Transformation von klassischem zu agilem Testing.
Strukturierter Wandel statt Methodenwechsel

Transformation von klassischem zu agilem Testing

In vielen Unternehmen wächst der Druck, Software schneller, flexibler und kundennäher auszuliefern. Agile Frameworks wie Scrum, SAFe oder LeSS versprechen kürzere Time-to-Market-Zeiten, kontinuierliches Feedback und cross-funktionale Zusammenarbeit. Doch: Wer aus einem klassisch geprägten Projektumfeld kommt, steht vor einer komplexen Herausforderung. Denn die Transformation betrifft nicht nur Prozesse – sie verändert Strukturen, Rollen und Denkweisen.

Als QCT begleiten wir Unternehmen in genau dieser Phase des Wandels. Wir kennen die Realitäten klassischer Projektlandschaften und wissen, wie anspruchsvoll der Übergang in eine agile Welt sein kann. Erfolgreiche agile Transformationen entstehen nicht durch einen per Schalter initiierten Methodenwechsel, sondern erfordert ein anderes Denken, gemeinsames Handeln und ein neues Bewusstsein für die Art wie digitale Produkte entwickelt und getestet werden.

Warum Transformation mehr ist als ein Frameworkwechsel

Ein agiles Vorgehen lässt sich nicht einfach „einführen“. Es entsteht, wenn Organisation, Kultur und Methodik gemeinsam weiterentwickelt werden. Der Übergang zu agilen Test- und Entwicklungsprozessen ist deshalb kein technisches Projekt, sondern insbesondere ein kultureller Prozess.

Während klassisches Testen oft auf festen Meilensteinen, nachgelagerter QA und umfangreicher Dokumentation basiert, fordert agiles Testen ein Umdenken: Qualität entsteht früh, inkrementell und gemeinschaftlich. Tests werden nicht mehr am Ende eines Entwicklungszyklus durchgeführt, sondern sind integraler Bestandteil jeder Iteration. Das bedeutet: Teststrategien müssen von Beginn an in die Entwicklung eingebettet werden. Feedback wird kontinuierlich eingeholt – sowohl technisch über CI/CD-Pipelines als auch fachlich durch Reviews und Demos. Und Verantwortung für Qualität ist keine isolierte Rolle mehr, sondern eine geteilte Aufgabe des gesamten Teams.

Eine erfolgreiche Transformation beginnt daher nicht mit einem neuen, definierten Framework, an das sich ab einem bestimmten Zeitpunkt alle halten müssen, sondern mit einer ehrlichen Standortbestimmung. Wo steht die Organisation heute? Welche Strukturen unterstützen oder behindern echte Agilität? Und wie lässt sich ein realistisches Zielbild entwickeln, das nicht nur ambitioniert, sondern auch erreichbar ist?

Typische Herausforderungen bei der Transformation

Die Umstellung von klassischer auf agile (Test-)organisation ist selten reibungslos. Sie führt zu Spannungen auf organisatorischen, kulturellen und methodischen Ebenen. Hier treffen Hierarchien auf Selbstorganisation, Projektteams auf cross-funktionale Teams und dokumentationsgetriebene Prozesse auf Lean-Denken.

Häufig verändert sich auch das Rollenverständnis: Aus dem Testmanager als Kontrollinstanz wird der QA-Coach – ein Partner, der Qualität nicht überwacht, sondern enabled. Testprozesse verlagern sich vom auf ein Releasezyklus folgendes Prüfen hin zum kontinuierlichen Testen im Sprint. Schwergewichtige Testmanagementsysteme weichen leichtgewichtigen, in CI/CD integrierten Tools. Und während klassische QA auf Fehlervermeidung fokussiert war, steht im agilen Kontext das Lernen aus Fehlern im Vordergrund.

Diese Spannungsfelder sind keine unüberwindbaren Hindernisse, sondern notwendige Übergänge. Entscheidend ist, sie bewusst zu gestalten und mit einer klaren Roadmap zu begleiten, die sowohl strukturelle als auch kulturelle Aspekte berücksichtigt. Transformation bedeutet hier nicht, alles Alte über Bord zu werfen, sondern das Bewährte mit dem Neuen zu verbinden. Häufig muss nicht überall das Rad neu erfunden werden. Stattdessen können manchmal auch bewährte und etablierte Vorgehensweisen übergangsweise oder dauerhaft erhalten bleiben, wenn sie im agilen Konzept weiter funktionieren.

Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige agile QA-Transformation

Ein gelungener Wandel entsteht nicht durch revolutionäre Umbrüche, sondern durch konsistente, nachvollziehbare Entwicklung. Der erste Schritt ist eine präzise Ist-Analyse: Wie arbeitet die Organisation heute, und was bedeutet Agilität im eigenen Kontext wirklich? Auf dieser Grundlage kann eine agile Teststrategie entwickelt werden, die risikoorientiert, inkrementell und sprint-getrieben funktioniert.

Auch Rollen müssen neu gedacht werden. Tester:innen werden zu Coaches, Automatisierer:innen und Qualitätspartnern. Sie unterstützen Teams dabei, Qualität im Entwicklungsprozess zu verankern, statt sie am Ende zu prüfen. Die Toollandschaft spielt dabei eine zentrale Rolle: Continuous Integration und Automatisierung werden zum Alltag, nicht zur  durchdachten Alltag.

Transformation gelingt zudem nur, wenn Menschen sie verstehen und mittragen. Schulung und Coaching schaffen Akzeptanz und Orientierung. Agile Methoden sind nicht selbsterklärend – sie müssen erlebt und eingeübt werden. Pilotprojekte, MVPs und PoCs bieten die Chance, Neues im geschützten Raum auszuprobieren, bevor es großflächig ausgerollt wird.

Besonders in regulierten Branchen darf Agilität nicht auf Kosten von Nachvollziehbarkeit gehen. Traceability und Compliance müssen in der agilen Arbeitsweise mitgedacht und strukturell abgesichert sein. Nur so lässt sich vermeiden, dass Qualität zur Verhandlungsmasse wird.

Wie QCT Ihre Transformation gezielt begleitet

Als erfahrene Spezialisten für Softwarequalität wissen wir, agile Entwicklungs- und Testumgebungen entstehen durch konsequente Befähigung und individuell angepasste Strategien. Deshalb begleiten wir Transformationen modular, praxisnah und in enger Abstimmung mit den beteiligten Teams.

Am Anfang beginnen wir mithilfe einer Gap-Analyse, bestehende QA-Strukturen zu evaluieren und Lücken zu agilen Zielbildern sichtbar zu machen. Auf dieser Basis entwickeln wir eine agile QA-Strategie, die zu Organisation, Projektlandschaft und Teamreife passt – inklusive Testpyramide, Rollenbeschreibung und Toolarchitektur.

Durch gezielte Schulung und Coaching-Programme befähigen wir Teams dazu, agile Testmethoden, Automatisierung und Behavior Driven Development (BDD) praktisch anzuwenden. Dabei begleiten wir den operativen Wandel über mehrere Iterationen hinweg, führen Retrospektiven durch, analysieren Defect-Daten und helfen, Prozesse Schritt für Schritt zu verbessern.

In Übergangsphasen setzen wir auf hybride Absicherung. Klassische Verfahren werden nicht abrupt beendet, sondern kontrolliert ausgesteuert, um Stabilität und Compliance zu sichern – besonders dort, wo regulatorische Anforderungen bestehen.

Fazit: Transformation braucht Führung, Fachlichkeit und Vertrauen

Agilität verändert, wie wir über Softwareprojekte denken und vor allem, wie wir Qualität definieren. In klassischen Projekten war Qualität oft ein Ergebnis am Ende. In agilen Teams ist sie von Anfang an mitgedacht. Das eröffnet enorme Chancen, verlangt aber auch Umdenken in vielen Bereichen.

Für Organisationen, die bislang klassisch arbeiten, kann dieser Wandel herausfordernd sein. Denn er betrifft nicht nur Tools und Prozesse, sondern Menschen, Verantwortung und Zusammenarbeit. Gute Testprozesse lassen sich nicht einfach „agilisieren“. Sie müssen neu gedacht, neu verteilt und oft auch neu gelernt werden, ohne die Sicherheit und Nachvollziehbarkeit klassischer QA ganz aufzugeben.

Wir bei QCT verstehen Transformation als gemeinsamen Lernprozess. Wir begleiten Organisationen dabei, ihre Qualitätssicherung schrittweise zu modernisieren – mit realistischen Strategien, messbaren Erfolgen und echtem Vertrauen in den Wandel.

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