Testprozesse & Qualitätsmanagement
Testprozesse sind die Verkehrsadern einer durchdachten Testinfrastruktur. Mit einer detaillierten Prozess- und Qualitätsanalyse prüfen wir bestehende Abläufe, erkennen Optimierungspotenziale und etablieren Strukturen, die für ein komplexes Entwicklungsumfeld maßgeblich sind.
Qualitätssicherung vs. Qualitätsmanagement:
Rollen- und Aufgabenverständnis
Häufig erleben wir, dass die Begriffe Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in einen Topf geworfen werden. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede im- Verantwortungs- und Aufgabenbereich und daher sind diese Begriffe auch organisatorisch eindeutig voneinander separiert.
Die Qualitätssicherung konzentriert sich auf die Produktqualität: Tests prüfen, ob Funktionen korrekt arbeiten, Risiken früh sichtbar werden und Releases stabil bleiben.
Das Qualitätsmanagement hingegen steuert die Prozessqualität und die internen Strukturen, damit Qualität überhaupt reproduzierbar entstehen kann – also mit definierten und abgegrenzten Rollen, abgestimmten Abläufen, geeigneten Tools sowie verbindlichen Regeln.
Beides greift ineinander: Ohne Qualitätsmanagement fehlen tragfähige Rahmenbedingungen für Qualitätssicherung, und ohne Qualitätssicherung bleibt Prozessqualität ohne Nachweis. Genau hier setzt unser Quality Consulting Service zu Testprozessen und Qualitätsmanagement an: Hier soll deine Teststrategie zum Leben erweckt werden, das Vorgehen zur Umsetzung designt und nachvollziehbar eingehalten werden können.
Testprozesse operativ verankern
Damit Prioritäten, Testarten und Teststufen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern wirksam werden, leiten wir sie aus der Teststrategie ab und verankern sie prozessual. Denn gute Software entsteht nicht einfach zufällig, sondern durch intelligente Testprozesse, die sinnvoll verzahnt sind und darüber hinaus konsequent gelebt werden.
So sollten in einer guten Teststrategie unter anderem produktrelevante Qualitätsziele sowie deren Risikoprioritäten (z.B. geschäftskritische Funktionen, sicherheitsrelevante Dienste, Compliance) definiert, bewertet und Testintensitäten sowie Abnahmekriterien daraus identifiziert worden sein. Wir übersetzen dies anschließend in strukturierte Abläufe: Wer erstellt Testfälle, wann wird automatisiert, wie laufen Reviews, welche Quality Gates (DoR/DoD, Abnahmechecklisten) gelten je Teststufe (Unit, Integration, System, Abnahme). Mit einer durchdachten, iterativen Planung, konsquenter Durchführung und transparentem Reporting koppeln wir alle Elemente so, dass Traceability entsteht – etwa via Anforderungs-/Test-/Defect-Matrix, die nachvollziehbar zeigt, welche Anforderung durch welchen Test in welcher Stufe abgesichert ist.
Qualitätsaudit: Bestehende Testprozesse prüfen, messen, verbessern
Häufig starten wir allerdings nicht mit einem weißen Blatt Papier, haben den Raum und Zeit Testprozesse von Grund auf zu designen und aufzuziehen. Denn oftmals sind Entwicklungsstrukturen längst etabliert – “historisch gewachsen” sagt so mancher liebevoll und doch ironisch dazu. Denn schnell findet sich dort Sand im Getriebe. Die Prozesse haken und von Synergien findet sich keine Spur mehr. Die Produktqualität leidet darunter naturgemäß sehr schnell. Aber man kann und und will nicht das gesamte Konzept verwerfen um es von Grund auf neu zu strukturieren. Viel zu zeitaufwändig und zu teuer! Aber zum Glück muss man das auch nicht.
Denn wir von QCT analysieren bestehende Prozesse systematisch, bewerten, optimieren und restrukturieren sie. Im Rahmen unserer Qualitätsanalyse bewerten wir bestehende Entwicklungs- und QA-Umgebungen sowie die Teststrategie hinsichtlich Vollständigkeit, Stimmigkeit und gelebter Umsetzung. Wir prüfen Reifegrad und Prozess-Compliance, den Dokumentationsgrad, die Testabdeckung und Anforderungs-Coverage, die Qualität der Testfälle (Wartbarkeit, Klarheit, Risiko-Fit), die Stabilität der Testautomatisierung (Flaky-Rate, Laufzeiten, Pflegeaufwand) sowie die Eignung der Methoden.
Zudem beleuchten wir auf Wunsch auch deine eingesetzte Toolchain, CI/CD-Gates, Testdaten-/Umgebungsmanagement und die Ausbildungsqualität der Mitarbeitenden. Das Ergebnis, das du erhälst, ist ein umfassender Befund mit konkreten Optimierungspotenzialen und einer priorisierten Roadmap.
Effiziente Testprozesse designen
Übermäßig detaillierte Abläufe wirken schnell überengineert: zu viele Freigaben, zu viel Dokumentation, zu wenig Tempo. Wir gestalten Testprozesse daher bewusst so schlank wie möglich, aber nicht zu Kosten von Verbindlichkeit: klare Kriterien (DoR/DoD), kurze Checklisten, leichtgewichtige Templates und eindeutige Quality Gates. So bleiben deine Teams handlungsfähig und Compliance-Anforderungen dennoch erfüllt.
Qualitätsmanagement sorgt für den Erhalt deines Qualitätsframeworks
Erfolgreiche Produkte entstehen, wenn eine fundierte Teststrategie gelebt wird, effiziente Testprozesse ineinandergreifen und ein konsequentes Qualitätsmanagement ein transparentes Controlling ermöglich: Risiken werden früh sichtbar, Transparenz steigt für alle Stakeholder, Releases werden zuverlässig und risikoarm planbar. Unser Quality Consulting übersetzt Ihre Qualitätsziele in schlanke, verbindliche Abläufe mit klaren Verantwortlichkeiten und wirksamen Kennzahlen.
Gewachsene Strukturen erzeugen häufig Reibung – unklare Übergaben, fehlende Quality Gates, Tool-Brüche. Ein gezieltes Qualitätsaudit bewertet Reifegrad, Testabdeckung, Anforderungs-Coverage und Automatisierungsstabilität, priorisiert Verbesserungen mit echtem ROI und reduziert Bürokratie zugunsten klarer Entscheidungen und fokussierter Automatisierung.
Gute Testprozesse sind pragmatisch und methodisch sinnvoll, Testtools arbeiten idealerweise kompatibel und tauschen verwertbare Informationen in einem durchdachten Systemverbund aus. Entscheidend ist jedoch, dass die geplante Teststrategie auch operativ konsequent gelebt wird: Wer testet wann was, mit welchen Kriterien und Nachweisen. Erst dann liefern Metriken wie Defect-Leakage oder Cycle-Time echten Steuerungsnutzen.
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- Mit Messbarkeit machen wir sie für dich transparent und nachvollziehbar.
- Im Ablauf erhälst du eine strukturiere Vorgehensweise
- und im Mehrwert einen Blick auf deine Vorteile
| Ebene | Was es ist | Beantwortet | Typische Ergebnisse |
|---|---|---|---|
| Prozess-Governance | Leitplanken, Rollen, Quality Gates und Richtlinien für die gesamte QS-Ausrichtung. | Wer entscheidet? Welche Regeln und Freigaben gelten wann und wie? | RACI, Policies, DoR/DoD, Freigabe- und Eskalationspfade |
| Teststrategie | Testdesign & Planung: Definition von Testarten, Teststufen und Abnahmekriterien. | Welche Methoden und Stufen setzen wir ein? Woran messen wir Akzeptanz? | Testkonzept, Risiko-Matrix, Traceability-Plan, Abnahmekriterien |
| Testdurchführung | Praktische Ausführung der Testfälle inkl. Dokumentation, Protokollen und Reporting. | Was wird wann durch wen getestet? Sind wir releasefähig? | Testprotokolle, Status-Reports, Defect-Reports, Testabschlussbericht |
| Testdaten & Umgebungen | Strategie für realistische Testdaten, Datenschutz/Maskierung und stabile, produktnahe Umgebungen. | Welche Daten/Setups brauchen wir? Wie sichern wir Parität und Stabilität? | Testdaten-/ENV-Strategie, Datenmaskierung, Provisioning-Plan, Verfügbarkeits-SLAs |
| Defect- & Incident-Management | Melden, priorisieren, analysieren (RCA) und nachverfolgen von Fehlern bis zum Abschluss. | Wie und wann fließen Fixes verlässlich zurück in den Prozess? | Defect-Workflow, SLAs/Prioritäten, RCA-Reports, Korrekturmaßnahmen |
| Release- & Change-Management | Planung und Nachweisführung für Go/No-Go, Compliance und kontrollierte Änderungen. | Welche Nachweise sind nötig? Wer entscheidet Go/No-Go? | Quality Gates, Checklisten, Release-Notes, Change-Records |
| Qualitätsanalyse & Verbesserung | KPI-gestützte Steuerung, Audits und kontinuierliche Verbesserung (CAPA). | Wo stehen wir? Was wirkt? Was verbessern wir als Nächstes? | KPI-Dashboard, Audit-Plan/Befunde, CAPA-Roadmap |
| KPI | Beschreibung | Nutzen |
|---|---|---|
| Defect Detection Rate (DDR) | Prozentsatz der in einer Testphase gefundenen Fehler im Vergleich zur Gesamtzahl. | Zeigt die Effizienz der Testaktivitäten und -phasen. |
| Defect Removal Efficiency (DRE) | Anteil der gefundenen Fehler, die auch tatsächlich behoben wurden. | Macht sichtbar, wie effektiv Korrekturmaßnahmen greifen. |
| Testabdeckungsgrad (Coverage) | Maß, inwieweit Anforderungen, Code oder Geschäftsprozesse durch Tests abgedeckt sind. | Sichert die Prüfung kritischer Anforderungen und Risiken. |
| Durchlaufzeit / Cycle Time | Zeitspanne vom Start bis zum Abschluss eines Prozesses (z. B. Defect-Fix oder Release). | Zeigt Effizienz und Prozess-Bottlenecks auf. |
| First Pass Yield (FPY) | Anteil der Arbeitsergebnisse, die im ersten Durchlauf ohne Nacharbeit bestanden haben. | Macht Prozessqualität und Reife sichtbar. |
| Kundenzufriedenheit (CSAT) | Subjektive Bewertung der Qualität durch Endkunden oder interne Stakeholder. | Zeigt, ob die Qualität aus Kundensicht erreicht wurde. |
| Kosten der Qualität (CoQ) | Summe aller Aufwände für Vorbeugung, Tests, Fehlerbehebung und Nacharbeit. | Macht die Kosten von Qualität und Nicht-Qualität transparent. |
| Phase | Typische Dauer | Deliverables | Nutzen & Ziel |
|---|---|---|---|
| Ist-Analyse | 1–2 Wochen | Reifegradbewertung, Prozesslandkarte, Stärken-/Schwächen-Profil | Schafft Transparenz über bestehende Abläufe und zeigt erste Optimierungspotenziale auf. |
| Gap-Analyse | 1 Woche | Soll-Ist-Vergleich, Benchmark-Übersicht, Risikoliste | Identifiziert Abweichungen von Standards und Best Practices und leitet klare Handlungsfelder ab. |
| Optimierungskonzept | 2–3 Wochen | Maßnahmenkatalog, Roadmap, Tool- und Rollenempfehlungen | Definiert eine strukturierte Vorgehensweise für effizientere und robustere Prozesse. |
| Pilotierung | 2–4 Wochen | Pilotprojekt, Review-Report, Lessons Learned | Erprobt Maßnahmen in der Praxis und minimiert Risiken durch kontrollierte Umsetzung. |
| Rollout | 4–8 Wochen (abhängig von Unternehmensgröße) | Rollout-Plan, Change-Management-Dokumentation, Schulungsunterlagen | Überführt erfolgreiche Maßnahmen in den Regelbetrieb und stellt Akzeptanz im Unternehmen sicher. |
| Kontinuierliche Verbesserung | laufend | KPI-Dashboard, Audit-Berichte, CAPA-Roadmap | Sichert nachhaltige Qualität, fördert Lernkultur und steigert Wettbewerbsfähigkeit langfristig. |
| Aspekt | Typische Schwachstelle | Mehrwert durch Optimierung |
|---|---|---|
| Fehlerkosten | Fehler werden spät entdeckt, Nacharbeit ist teuer und aufwendig. | Frühe Fehlererkennung reduziert Kosten, steigert Effizienz und Planungssicherheit. |
| Release-Zuverlässigkeit | Unklare Qualitätskriterien führen zu unsicheren Go-Live-Entscheidungen. | Klare Testkriterien ermöglichen stabile, planbare Releases und weniger Hotfixes. |
| Team-Effizienz | Rollen und Verantwortlichkeiten sind diffus, Kommunikation oft lückenhaft. | Klare Prozesse und Zuständigkeiten erhöhen Produktivität und minimieren Reibungsverluste. |
| Kundenzufriedenheit | Häufige Störungen oder Qualitätsmängel untergraben Vertrauen. | Zuverlässige Software stärkt Vertrauen, steigert Zufriedenheit und Loyalität. |
| ROI | Hohe Folgekosten durch ineffiziente Prozesse und Qualitätsprobleme. | Optimierte Prozesse steigern Kapitalrendite durch weniger Nacharbeit & schnellere Markteinführung. |
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